Wetter/Klima 2017

Der Deutsch Wet­ter­dienst beschreibt das Wet­ter 2017 in Deutsch­land wie folgt:

Auch das Jahr 2017 war in Deutsch­land wie­der deut­lich wär­mer als der viel­jäh­ri­ge Kli­ma­wert. Nur zwei­mal in den letz­ten 30 Jah­ren war es zu kalt. Dazu gab es dies­mal einen leich­ten Über­schuss bei den Nie­der­schlä­gen und beim Son­nen­schein. Das mel­det der Deut­sche Wet­ter­dienst (DWD) nach ers­ten Aus­wer­tun­gen der Ergeb­nis­se sei­ner rund 2000 Messstationen.

Das Wet­ter­ge­sche­hen zeig­te im Jah­res­ver­lauf oft wenig Bestän­dig­keit, dafür aber immer wie­der extre­me Aus­prä­gung. Der Janu­ar begann mit tlw. stren­gen Nacht­frös­ten, die zahl­rei­che Gewäs­ser zufrie­ren lie­ßen. Im Febru­ar schien der Win­ter bereits auf dem Rück­marsch zu sein: Im Flach­land fiel ver­brei­tet kei­ne ein­zi­ge Schnee­flo­cke. Der März war sogar der wärms­te seit Mess­be­ginn 1881. Im April folg­te dann jedoch ein jäher Käl­te­rück­fall mit Minus­gra­den, der sich kata­stro­phal auf die schon sehr weit fort­ge­schrit­te­ne Vege­ta­ti­on aus­wirk­te. Nach nass-küh­lem Beginn roll­te bereits Ende Mai
die ers­te Hit­ze­wel­le her­an. Der Som­mer prä­sen­tier­te sich im Süden sehr heiß, im Nor­den eher kühl. Dabei herrsch­te zunächst Tro­cken­heit, im Juli und August fiel dann oft reich­lich Nie­der­schlag. Auch der Sep­tem­ber ver­lief nass und dabei etwas zu kühl. Der Okto­ber gehör­te dann wie­der zu den wärms­ten seit 1881. Die Orka­ne „Xavier“ und „Her­wart“ for­der­ten Men­schen­le­ben und ver­ur­sach­ten gro­ße Schä­den. Anfang Novem­ber begann eine län­ge­re Nie­der­schlags­pe­ri­ode mit nur weni­gen tro­cke­nen Tagen, die bis zum Jah­res­en­de anhielt. In der Advents­zeit fiel gele­gent­lich auch im Flach­land etwas Schnee, der jedoch bei Tau­wet­ter immer wie­der rasch verschwand.

2017 unter den acht wärms­ten Jah­ren seit Beginn der Mes­sun­gen 1881 

Mit 9,6 Grad Cel­si­us (°C) war das Jahr 2017 um 1,4 Grad wär­mer als der Wert der inter­na­tio­nal gül­ti­gen Refe­renz­pe­ri­ode 1961 bis 1990. Bezo­gen auf die spä­te­re Ver­gleichs­pe­ri­ode 1981 bis 2010 betrug die Abwei­chung +0,7 Grad. Damit gehört auch 2017 zu den acht wärms­ten Jah­ren seit Beginn regel­mä­ßi­ger Tem­pe­ra­tur­mes­sun­gen 1881. Am höchs­ten klet­ter­te das Queck­sil­ber am 22. Juni in Trier-Petris­berg mit 37,2 °C. Die käl­tes­te Nacht ver­buch­te Reit im Winkl am 7. Janu­ar mit ‑26,3 °C.

Nie­der­schlags­men­gen aus­rei­chend – vie­le Nie­der­schlä­ge am Alpenrand

Mit rund 850 Litern pro Qua­drat­me­ter (l/m²) über­traf das Jahr sein Soll von 789 l/m² um acht Pro­zent. Die größ­te 24-stün­di­ge Men­ge fiel in Ber­lin-Tegel am 29. Juni mit 196,9 l/m². Die Ecker­tal­sper­re im Harz mel­de­te am 25. Juli 163 l/m² und vom 24. bis zum 26. Juli sogar 302 l/m². Am meis­ten Regen und Schnee fiel am Nord­rand der Alpen, mit ört­lich über 2500 l/m². Am tro­ckens­ten blie­ben der nörd­li­che Ober­rhein­gra­ben und das
süd­öst­li­che Harz­vor­land, wo lokal weni­ger als 500 l/m² im gesam­ten Jahr zustan­de kamen. Die höchs­te Schnee­de­cke mel­de­te am 16. Janu­ar in Reit im Winkl mit 74 cm.

Trotz trü­bem Jah­res­aus­klang Zahl der Son­nen­scheinstun­den leicht im Plus

Mit etwa 1595 Stun­den über­traf der Son­nen­schein im Jahr 2017 sein Soll von 1528 Stun­den um vier Pro­zent. Am längs­ten zeig­te sich die Son­ne im äußers­ten Süd­wes­ten mit fast 1980 Stun­den, am wenigs­ten im Harz und Sau­er­land mit kaum 1200 Stunden.

..und für Thü­rin­gen wie folgt:

Thü­rin­gen war mit 9,3 °C (7,6 °C) dies­mal das zweit­käl­tes­te Bun­des­land. Der Nie­der­schlag sum­mier­te sich auf etwa 795 l/m² (700 l/m²) und der Son­nen­schein auf rund 1500 Stun­den (1486 Stun­den). Hagel­ge­schos­se von bis zu 8 cm Durch­mes­ser durch­schlu­gen am 19. Mai in Mel­lin­gen bei Wei­mar Dach­zie­gel und Dachfenster.

(In Klam­mern ste­hen jeweils die viel­jäh­ri­gen Mit­tel­wer­te der intern. Referenzperiode)

Quel­le: https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2017/20171229_deutschlandwetter_jahr2017.pdf?__blob=publicationFile&v=2